Übung nach FwDV3 und mit Steckleiter

Am Freitag, den 13. 07.2018 trafen sich die Mitglieder der Einsatzabteilung zu einer abendlichen Übung. Der stellvertretende Wehrführer Jan Henrik Humpert hatte diese vorbereitet. Als Übungsobjekt diente das Wohnhaus in der Nibelungenstraße 221 a.

Zunächst rückte der Gerätewagen Nachschub (GW-N) an, um die Wasserversorgung aus dem Unterflurhydrant zum Einsatzobjekt herzustellen. Dabei zeigte sich, dass der zuerst in Anspruch genommene Hydrant defekt war. Der weiter entfernte Unterflurhydrant an der „Hahnenbuschstraße“ war dann betriebsbereit. Im Einsatzfall wären hierbei wichtige Minuten verloren gegangen! Der Wasserdruck wurde mittels Tragkraftspritze (TS) des GW-N verstärkt. Auch hierbei gab es Probleme, da die Batterie für den Anlasser versagte. Mit Muskelkraft und Seilzug konnte die TS jedoch mit Verzögerung gestartet werden.

Währenddessen war auch das Löschgruppenfahrzeug (LF 10/6) angerückt. Dessen Besatzung sicherte die Einsatzstelle, baute die Wasserversorgung zum Einsatzobjekt auf und begann mit dem Löschangriff. Parallel dazu wurde mit der vierteiligen Steckleiter des LF das Anleitern auf der Rückseite des Gebäudes geübt. Da nicht mit Eile vorgegangen wurde, konnte der Gruppenführer des LF die meist jungen Übungsteilnehmer auf die praktischen Möglichkeiten und die damit verbundenen möglichen Probleme hinweisen.

Die Einsatzkräfte des GW-N wurden in einem zweiten Durchgang ebenfalls mit dem Anleitern mittels Steckleiter vertraut gemacht.

Abschließend trafen sich alle Übungsteilnehmer am Objekt. Dabei wurde sowohl das Vorgehen bei der Angriffsübung wie auch das Anleitern noch einmal besprochen. Auf mögliche Gefahren wurde ebenso hingewiesen wie auch Verbesserungsvorschläge aus der Praxis vorgetragen wurden.

Nach ca. 1 Stunde war die Übung abgeschlossen. Nach Abbau, Rückfahrt in das Gerätehaus und Aufrüsten der Fahrzeuge, wurde der gemütliche Teil des Abends mit Grillen und Trinken in Angriff genommen.

Gerade auch bei der Hitze an diesem Tag zeigte es sich, wie notwendig Trinkwasser für die Einsatzkräfte auf den Fahrzeugen ist. Mit voller Einsatzkleidung herrschen in dieser Temperaturen wie in der Sauna, mit entsprechendem Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen.

Ein „stechendes“ Problem

Während eines Einsatzes der Feuerwehr im Felsenmeer am 30.06.2018 wurde durch einen Bürger im Seifenwiesenweg 34 die Feuerwehr um Hilfe gebeten. Es hatten sich Wespen in seinem Rolladenkasten kurzfristig eingenistet, wodurch diese auch in das Innere des Hauses gelangten.

Durch 2 Kameraden wurden die unerwünschten Besucher samt ihrem Bau soweit als möglich umgesiedelt.

Und ewig ruft das Felsenmeer

Sowohl am 30.06.2018 / 12:14 Uhr / RP 2, 12.07.2018 / 16:52 Uhr / RP  5 als auch am 14.07.2018 / 17:34 Uhr / RP 4 musste die Feuerwehr zur Hilfeleistung in das Felsenmeer ausrücken. In allen drei Fällen wurde eine Verletzung von Extremitäten (geschlossen) gemeldet.

Zum Teil mussten die Kameraden der Reichenbacher Wehr in diesen Fällen nicht groß tätig werden, da die Patienten sich zum Teil direkt am Weg  befanden und nicht weiter schwer verletzt waren. Sie konnten somit direkt dem Rettungsdienst übergeben werden.

Lediglich beim ersten Einsatz war der Patient am Rettungspunkt 2. Dieser ist insoweit problematisch, da er nicht direkt angefahren werden kann.  Hier ist somit immer eine längeres Tragen auf der Schleifkorbtrage seitens der Kameraden nötig. In diesen Fällen ist auch immer mit einem längeren Zeitaufwand zu rechnen, sowohl für den Weg zum Patienten, als auch mit Patient zurück zum Rettungswagen.

 

 

Landung des Rettungshubschraubers

Um 19:46 Uhr am 26. Juni 2018 wurden die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Reichenbach zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert. In der Balkhäuser Straße 2 hatte es einen medizinischen Notfall gegeben. Infolge dessen hatte der Rettungsdienst den Rettungshubschrauber (RTH) angefordert. Zur Einweisung und Absicherung am Landeplatz rückten sowohl der Einsatzleitwagen (ELW) und das Löschgruppenfahrzeug (LF 10/6) aus. Beide Fahrzeuge fuhren zunächst die Einsatzstelle an. Nach Abstimmung mit dem Rettungsdienst begab sich der stellvertretende Wehrführer mit dem ELW zum Landeplatz am Felsenmeer-Parkplatz und wies den Rettungshubschrauber ein. Das Löschgruppenfahrzeug rückte nach, um die Landestelle abzusichern. Nach der Erstversorgung der Patientin wurde diese durch den Rettungsdienst in Begleitung des nachträglich ausgerückten Kommandowagens mit dem RTW zum Rettungshubschrauber gebracht und der dortigen Besatzung übergeben. Nach dem Start des RTH konnten die Einsatzkräfte wieder das Gerätehaus anfahren und den Einswatz beenden.

Feuerwehren präsentieren Lösungen für Zukunftsprobleme

Es gibt sie, die Lösung für die in letzter Zeit immer lauter angemahnten Probleme, die deutschlandweit auf das System der Feuerwehren zukommen: Mitgliederschwund, Nachwuchsmangel, Kostensteigerungen, Ehrenamtsmüdigkeit bei langfristigem Engagement lassen Düsteres erahnen. Die Feuerwehren und Verantwortlichen im Feuerwehrwesen schauen stirnrunzelnd auf die aktuelle Entwicklung. „Der Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz hat sich schon vor vier Jahren aufgemacht und alle im Feuerwehrwesen relevanten Kräfte und Personen in einen Prozess eingebunden, der die drohenden Zukunftsprobleme erfasst und Lösungsideen entwickelt hat. Daraus wurde ein Zukunftspapier entwickelt, in dem mehr als 90 Grundsatzthemen Lösungen anbieten und Entwicklungswege konkret benennen“, so der Präsident des Verbandes, Frank Hachemer.

„Man kann also mit Fug und Recht sagen: Wir haben die Lösungen!“

Aktuell legt der Verband eine brandneue Ausgabe des Papiers vor: „Das Papier ist dynamisch angelegt, auch neue Ideen werden darin aufgenommen“, erklärt der Präsident. Der Inhalt regt klare Maßnahmen an, macht aber auch in Teilen ein Umdenken notwendig: Dazu muss man den Mut haben, denn das Feuerwehrwesen wird sich in den nächsten etwa zehn Jahren in jedem Falle drastisch verändern. Wenn wir das Gute daran behalten wollen, beispielsweise das Ehrenamt als Grundlage, dann müssen wir uns in vielen Dingen bewegen“, merkt der LFV-Präsident an. Eingeladen zu gemeinsamem Handeln sind nicht nur die unmittelbaren Entscheider in den Verbandsgemeinden und Städten, die die Feuerwehren aufstellen, sondern auch Politiker und Verwaltungen auf allen Ebenen von den Kommunen bis zur Landesebene. Das Zukunftspapier steht online unter www.lfv-rlp.de/unsere-themen/zukunftspapier.

Quelle: DFV-Newsletter 3/2018

Zukunftspapier_2018

DFV-Präsidium: „Nein zur Gewalt gegen Feuerwehrangehörige!“

„Fast jeden Tag werden in Deutschland Feuerwehrangehörige im Einsatz tätlich oder verbal angegriffen und in ihrer Arbeit behindert. Die Zahl der Übergriffe nimmt dabei seit Jahren zu und hat längst ein inakzeptables Maß erreicht. Diesen Zustand finden wir unhaltbar“, erklärt das DFV-Präsidium in seinem Positionspapier „Unsere Einsatzkräfte – unsere Sicherheit! Nein zur Gewalt gegen Feuerwehrangehörige“. „Wir werden das Thema zu einem der Schwerpunkte unserer Verbandsarbeit machen, um die Situation für die Feuerwehrangehörigen zu verbessern und dieser gesellschaftlichen Entwicklung entgegenzuwirken: Gewalt geht gar nicht!“, bekräftigt DFV-Präsident Hartmut Ziebs.

Der Deutsche Feuerwehrverband wird dieses Thema stärker in den Fokus der Politik, der Medien und der Gesellschaft rücken. Hierzu wurden zunächst fünf Themenbereiche identifiziert, zu denen konkrete Maßnahmen ergriffen werden: Prävention, Information, Wertschätzung, Strafverfolgung und Nachsorge. „Die Delegiertenversammlung als unser höchstes Verbandsorgan soll hierzu mit einer Resolution Stellung beziehen. An der Entwicklung dieses Papiers können sich alle Feuerwehrangehörigen beteiligen – das Thema geht schließlich alle an“, berichtet DFV-Vizepräsident Lars Oschmann.

Das Positionspapier des Präsidiums des Deutschen Feuerwehrverbandes ist unter www.feuerwehrverband.de/keinegewalt.html online verfügbar. Unterstützt wird die Kampagne durch das Projekt „MENSCH Feuerwehr“ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und das Projekt „Faktor 112“ im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat.

Quelle: DFV-Newsletter 3/2018

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