In der vergangenen Woche nahm die Jugendfeuerwehr Reichenbach vom Mittwoch, dem 17. bis Sonntag, dem 21. Juli, am diesjährigen Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren des Kreises Bergstraße in Bensheim teil. Dabei konnten fünf der Reichenbacher Jugendlichen gemeinsam mit Jugendlichen aus den Jugendfeuerwehren Beedenkirchen und Elmshausen die Prüfung zur Leistungsspange der deutschen Jugendfeuerwehr ablegen.
Bei schönstem Sommerwetter standen Spiel und Spaß im Vordergrund, für willkommene Abkühlung bei der Hitze sorgten Wasserschlachten und Besuche des Bensheimer Badesees und im Schwimmbad, da der Badesee am Samstagnachmittag wegen Überfüllung geschlossen war.
Für das leibliche Wohl sorgte außer am Mittwoch, dem Tag der Anreise die Katastrophenschutz-Feldküche des Kreises Bergstraße, betrieben vom Malteser Hilfsdienst. Trotzdem durfte natürlich die alte Zeltlagertradition der nächtlichen Schinkennudeln nicht fehlen.
Für die Jugendlichen der Leistungsspangengruppe markierte das Zeltlager das Ende der ungefähr 6-monatigen intensiven Ausbildung durch Betreuer aus Beedenkirchen und Reichenbach, es wurde letztmalig der Theorieteil durchgesprochen und am Freitagmorgen die Möglichkeit wahrgenommen, zur Übung vor echten Wertungsrichtern den praktischen Disziplinen den letzten Feinschliff zu verpassen. Am Samstagmorgen galt es schließlich, das gelernte Können zu beweisen. Das gelang mit Bravur, die Lautertaler Gruppe konnte 21 von 24 möglichen Punkten erzielen, mit vier von vier Punkten in den Disziplinen Löschangriff, Schnelligkeitsübung, Theorie, Kugelstoßen, sowie beim Gesamteindruck. Lediglich beim Staffellauf gab es nur einen Punkt.




von links nach rechts: Leon Wehyrauch, Mattis Boßmeyer, Marlin Wüst (JF Reichenbach), Florian Czyrt (JF Elmshausen), Maximilian Wüst, Leo Dehus (JF Reichenbach), Pia Röder, Ina und Arne Jährling (JF Beedenkirchen)
Die Leistungsspange der deutschen Jugendfeuerwehr ist die höchste Auszeichnung, die in der Jugendfeuerwehr erworben werden kann, und stellt den Höhepunkt der Jugendfeuerwehr-Laufbahn dar.
Die Prüfung dafür kann von einer Gruppe oder Staffel bestehend aus 9 bzw. 6 Jugendlichen von 15 bis 17 Jahren abgelegt werden und besteht aus einem Theorieteil mit Fragen zu Allgemein- und Feuerwehr-Fachwissen, einem feuerwehrtechnischen praktischen Teil mit einem Löschangriff nach FwDV 3 und einer Schnelligkeitsübung, bei der es gilt, eine C-Schlauchleitung in kürzestmöglicher Zeit windungsfrei zu verlegen. Dazu kommt ein sportlicher Teil, bestehend aus Kugelstoßen und Staffellauf. Außerdem wird das Auftreten und Verhalten der Jugendlichen als Gesamteindruck bewertet.
Aufgrund des großen Umfangs der vermittelten Kenntnisse dürfen Träger der Leistungsspange nach ihrem Übertritt in den aktiven Feuerwehrdienst den Grundlehrgang direkt mit 17 Jahren absolvieren, statt, wie sonst üblich, erst mit 18 Jahren.